Queen und der Umgang mit Bootlegs
Die britische Rockgruppe Queen setzt sich mit einer ganz eigenen Aktion mit dem Thema “Raubkopie” auseinander: Die Altrocker haben die besten illegalen Konzertmitschnitte der vergangenen 30 Jahre gesammelt und bieten diese nun zum Download an. So in den News von Heise Online am heutigen Tage nachzulesen.
Die Einnahmen sollen der Mercury Phoenix Trust zu Gute kommen. Auf Freddie Mercurys Wunsch hin, wurde nach seinem Tod im Jahre 1991, die Mercury Phoenix Trust als Aids-Hilfsorganisation gegründet.
Da Queen immer wieder illegal kopiert wird, will man den Raubkopierer nun mit ihren eignen Mitteln das Handwerk legen, so Brain May in einer Pressemitteilung. Immer wieder werden Aufnahmen von Queen, in schlechter Qualität, gegen Geld zum Download angeboten. Dieser Abzocke der Fans, will man nun mit einer professionellen Auswahl von Mitschnitten entgegentreten.
Praktischer Nebeneffekt, die Aufnahmen werden für einen guten Zweck verkauft und man kann sicher sein, keinen Schrott angeboten zu bekommen. Bezahlt wird mit den gängigen Kreditkarten, bzw. gibt es auch eine Möglichkeit in Großbritannien mit dem Handy zu bezahlen.
Selbstverständlich bleiben alle bisherigen illegalen Bootlegs auch weiterhin illegal.
Persönlich finde ich die Idee von Queen fantastisch, gebe aber zu bedenken, das daraus natürlich auch wieder illegale Bootlegs gemacht werden könnten. Allerdings wird nun die Gewinnspanne mehr als klein.
Nun wird man sich Fragen, was hat dieser Beitrag auf einer Mike Oldfield Fanpage zu suchen?
Eine ganze Menge, denn auch von Mike Oldfield kursieren unzählige Bootlegs in Form von Konzertmitschnitten und sonstigen Raubkopien. Eine kleine Auswahl dazu gibt es unter www.hibernaculum.de/bootleg/ Einige dieser Aufnahmen sind von sehr schlechter Qualität und oft nicht das Geld wert, was ein CD-Rohling kostet.
Sicherlich wäre diese Aktion von Queen auch eine Sache, die von Mike Oldfield übernommen werden könnte. Auch von Mike Oldfield gibt es eine ganze Menge Konzertmitschnitte im Internet, die zum Teil kostenlos in Fanforen und Mailinglisten, aber auch für Bares angeboten werden.
Einen Anfang, illegalen Aufnahmen ein Schnippchen zuschlagen, hat Mike Oldfield indirekt in diesem Jahr gemacht, als er Demos aus dem Jahre 1973 auf seiner Audio DVD “Tubular Bells 2003” veröffentlichte. Diese waren meines Wissens bisher nicht im Internet aufgetaucht, allerdings hat Mike Oldfield somit einer Abzocke vorgebeugt.
Würde Mike Oldfield diese Aufnahmen, von denen er sicherlich noch die Originale hat, auf seiner eigenen Webseite zur Verfügung stellen, würde wohl zukünftig keiner mehr auf die Idee kommen, eine Menge Geld unter dem Ladentisch dafür zu lassen.
Aber vielleicht ist dies ja schon in Kürze möglich, schließlich hat Mike Oldfield seit geraumer Zeit seine eigene Auktionsplattform, auf der er zum Beispiel seine signierte CDs an den Mann oder die Frau bringt.
Hey, Mike Oldfield, wäre das nicht eine Idee? Verkaufe doch auch Bootlegs über deine Website.
Aber das ist fast schon wieder ein anderes Thema.