Zu Beginn des Jahres 1985 keimte bei Virgin Records die Idee eine weitere Compilation von Mike Oldfield auf den Mark zubringen.
Ein Grund dafür war die erfolgreiche Veröffentlichung von Discovery und The Killing Fields im Jahre 1984. Mike Oldfield war im Gespräch also würde sich eine Compilation mit allen musikalischen Bereichen von Mike Oldfield gut verkaufen.
Mike Oldfield interessierte sich wohl weniger dafür und überlies dem damaligen Promotion-Manager, Dirk Hohmeyer, das Ruder. So erschien dann im Oktober weltweit “The Complete” von Mike Oldfield. Eine Produktion von “Oldfield Music” produziert und vermarktet von Virgin Records Ltd.
“The Complete” ist quasi die zweite Compilation nach “Boxed (1976) und das zweite Album mit Liveaufnahmen, nach Exposed aus dem Jahre 1979. Die Rechnung ging somit fast auf. “The Complete” war genauso wie “Boxed” fünf Wochen in den UK-Charts vertreten. Allerdings konnte “The Complete” Platz 19 von “Boxed” und Platz 18 von “Exposed” nicht toppen.
Es gibt einige Unterschiede in den Titeln, die auf Vinyl, Musikkassetten und CD erschienen sind. Eine genaue Erklärung gibt es dafür nicht. Vermuten kann man höchstens, das der Platz nicht für alle Tracks ausreichte.
Tatsache ist, die deutsche Musikkassette und das Vinyl Album enthalten “The William Tell Overture” und “Cuckoo Song”, die englischen Ausgaben jedoch “In Dulci Jubilo” und “Portsmouth”.
Die CD beinhaltet dafür alle vier Titel. Auf der Zweitauflage der LP wurde “Pictures In The Dark” durch “Mistake” ersetzt. Auf der CD wurde “Pictures In The Dark” nicht veröffentlicht.
Andere Länder, andere Sitten. In Frankreich wurde “Tricks Of The Light” anstelle von “Shadow On The Wall” gepresst und Auszüge aus “The Orchestral Tubular Bells” und “Taurus II” statt der Excerpt´s aus “Tubular Bells” und “Ommadawn” verwendet.
Die Liveaufnahmen stammen von bis dahin nicht veröffentlichten Konzertaufnahmen.
Sheba, Mirage und Platinum könnten vom 01.04.1981 aus der Grugahalle in Essen. Mount Teide könnte in Bremerhaven 1982 aufgenommen worden sein. Dies lässt zumindest eine Hörprobe annehmen, wenn man das Ganze mit den heimlichen Mitschnitten vergleicht.
“The Complete” gehörte für mich zu den schönsten Alben. Gerade als diese Compilation auf den Markt kam, verfiel ich wieder der Musik von Mike Oldfield. Die CD von “The Complete” erschien damals fast einen Monat später, am 18.11.1985.
Veröffentlicht am: | 21.10.1985 |
Veröffentlicht in: | Deutschland |
First Release: | 21.10.1985 |
Medium: | Vinyl Doppel LP |
Label: | Virign Records Limited |
EAN: | Keinen |
Artikel-Nr.: | 302 678-503 |
Tracks
I The Instrumental Side
Arrival
William Tell Overture
Cuckoo Song
Jungle Gardenia
Guilty
Blue Peter
Waldberg (The Peak)
Wonderful Land
Étude
II The Vocal Side
Moonlight Shadow
Family Man
Pictures in the Dark
Five Miles Out
Crime Of Passion
To France
Shadow On The Wall
III The Complex Side
Excerpt from Ommadawn
Excerpt from Tubular Bells
Excerpt from Hergest Ridge
Excerpt from Incantations
Excerpt from The Killing Fields (Evacuation)
IV The Live Side
Sheba
Mirage
Platinum (Including North Star / Platinum Finale
Mount Teide
All titles on this side are real live-recordings without further synchronisation or other repair-work.
Details
This Compilation Conceived and compiled by Dirk Hohmeyer.
All tracks composed by Mike Oldfield except “Arrival” (Benny Anderson & Björn Ulvaeus), “William Tell Overture” (Rossini), “Cuckoo Song” (Michael Praetorius), “In Dulci Jubilo” (Robert Lucas Pearsall), “Wonderful Land” (Jerry Lordan), “Étude” (Francisco Tárrega), and “Family Man” (Oldfield, Cross, Fenn, Frye, Reilly, Pert).
Produced by Mike Oldfield except “Arrival”, “Waldberg”, “Wonderful Land” & “Mistake” (Mike Oldfield & David Hentschel), “Moonlight Shadow”, “To France” & “Shadow On The Wall” (Mike Oldfield & Simon Phillips), “Five Miles Out” & “Hergest Ridge” (Mike Oldfield & Tom Newman), and “North Star” (Philip Glass).
Zur Live Side gibt es noch folgenden Text:
Mike Oldfield started to play live concerts in 1979, when he performed with orchestra, choir and band. Recordings of this are featured on the Live-double-LP EXPOSED.
This Side will present previously unreleased live-material wich has been recorded in various concerts in the past years and introduce the excellent musicans, who accompanied Mike Oldfield on his concert-tours years 1981-1984.
Weitere Texte im deutschen Cover:
Tubular Bells
Gerade 17 Jahre alt war Mike Oldfield, als er die Musik für ein Album komponierte, das zum Meilenstein der Rockgeschichte werden sollte. Unter dem Titel “Tubular Bells” erschien das Werk dann einige Tage nach dem 20. Geburtstag des genialen Multi-Instrumentalisten, der fast alle Instrumentalparts selbst eingespielt hatte. Es war die erste Veröffentlichung auf dem neugegründeten Virgin-Label Richard Bransons. Die LP, eine Platte von “Kraft, Energie und Schönheit” (so BBC-Pop-Moderator John Peel damals) begann kurz nach ihrem Erscheinen ihre drei Jahre lang fast ununterbrochene Herrschaft an der Spitze der englischen Charts und wurde mit einem Grammy als “Best Instrumental Pop-LP” ausgezeichnet. das Werk erregte großes Aufsehen bei Kritikern und Publikum und beeinflußte durch seine ungewöhnliche Konzeption und reiche Kreativität viele Komponisten/Songschreiber und auch Produzenten maßgeblich in ihrer Arbeit. US-Regisseur William Friedkin verwandte Teile aus “Tubular Bells” als Soundtrack für sein weltberühmtes Horror-Spektakel “Der Exorzist”.
Hergest Ridge
Daß die Popularität Mike Oldfields nicht von irgendwelcher Tagesgunst abhängig war, erwies sich ein Jahr später mit dem Nachfolge-Album “Hergest Ridge”. Es löste gleich nach dem Erscheinen “Tubular Bells” an der Spitze der englischen LP-Charts ab, das sich für einige Zeit mit Platz 2 begnügen mußte. Weitaus heiterer und gelöster als das Vorgänger-Album, spiegelten die Kompositionen auf “Hergest Ridge” aber auch Anklänge an die Komponisten der zeitgenössischen Avantgarde wie Terry Riley, Steve Reich oder Philip Glass wider. Oldfield bekannte damals: “Wenn ich die Musik anderer Komponisten höre, gibt es da immer wieder kleine Stücke, die mir so gut gefallen, daß ich am liebsten eine ganze Platte in der Art machen würde.”
The Orchestral Tubular Bells
Aber auch “Tubular Bells” hielt die Musikwelt weiter gefangen. 1975 eroberte eine neue Version dieser Komposition die Charts in aller Welt. Von Komponist/Dirigent und Oldfield-Freund und -Förderer David Bedford orchestriert und vom Royal Philharmonic Orchestra interpretiert, erlebte Oldfields “Opus I” einen Erfolg, wie es ihn in der Popwelt bis dahin noch nicht gegeben hatte. Inzwischen haben die Verkaufszahlen der beiden “Tubular Bells”-Alben die 10-Millionen-Marke längst überschritten.
Ommadawn
Das 1975er Album “Ommadawn” markiert einen Einschnitt in Oldfields Schaffen. Erstmals hatte er eines seiner Werke mit anderen Musikern eingespielt. Als besonders fruchtbar erwies sich dabei die Zusammenarbeit mit Paddy Maloney, Dudelsackspieler bei der renommierten irischen Folkband The Chieftains. Und so enthält denn die Musik neben klassischen und Rock-Motiven auch ethnische Elemente – keltische ebenso wie osteuropäische und afrikanische – und bezaubert durch den naiven Charme traditioneller Kinderlieder. Nach dem Erscheinen von “Ommadawn” entzog sich der eher introvertierte Künstler den ständigen Anforderungen des Musikbusiness, um in der ländlichen Abgeschiedenheit seines Hauses in Reading mit den Auswirkungen des plötzlichen Ruhms fertig zu werden.
Boxed
In der zweijährigen Pause, die nun folgte, erschien der Sampler “Boxed”. Die vier LPs dieser Kassette bieten reizvolle Remixe der drei ersten Oldfield-Platten sowie seltenes und unveröffentlichtes Material aus der Anfangszeit. Eine LP, “Collaborations” betitelt, gibt Proben von Oldfields Zusammenarbeit mit anderen Künstlern – vor allem mit David Bedford, von dem auch einige der Kompositionen stammen, Leslie Penning und Persussionist Chris Cutler.
Incantations
1978 präsentierte sich mit dem Doppel-Album “Incantations” ein – auch äußerlich – völlig veränderter Mike Oldfield der Pop-Öffentlichkeit. Jetzt waren seine rocksymphonischen Klangmalereien, bei aller Fortführung des bisherigen Schaffens, spielerisch aufgelöst, glichen fröhlichen Exkursionen in die Welt der Musik. Im Sinne der Öffnung nach außen war es denn auch konsequent, daß sich der bisher so publikumsscheue Einzelgänger zur Live-Darbietung seiner Musik entschloß. Und als gelte es die Jahre der Zurückgezogenheit mit einem Mal wettzumachen, gleich im größten Stil. Im April 1979 brach ein selbstbewußt gewordener Mike Oldfield mit einer fast 50köpfigen Band zu einer Europa-Tournee auf. Zeugnis von diesem einzigartigen Spektakel legt das Doppel-Album “Exposed” ab. Die gestrafften Konzert-Versionen von “Tubular Bells” und “Incantations” klangen hier wesentlich rockiger, und der Pop-Hit “Guilty” ließ sogar Disco-Stimmung in den Konzerthallen aufkommen.
Platinum
Mit “Platinum” betrat 1979 ein gleichsam “swingender” Mike Oldfield die Szene. So findet sich hier eine attraktive Neuversion von George Gershwins “I Got Rhythm”, interpretiert von Sängerin Wendy Roberts. Eine symbolische Geste für einen Musiker/Komponisten, der sich als erster nicht um musikalische Abgrenzungsversuche kümmerte und mit gleicher Selbstverständlichkeit Popsongs und Symphonien verfaßte. Im Titeltrack des Albums zitiert Mike Oldfield dann zum Finale Philip Glass’ Komposition “North Star” – als Tribut an einen Kollegen, der auf einem benachbarten musikalischen Feld tätig ist.
QE 2
Mit weiteren Überraschungen wartete 1980 “QE 2” auf.Diese LP war das erste Oldfield-Album, das mit der Tradition brach, einen in der Regel seitenlangen Track vorzustellen. Auf “QE 2” dauert die längste Komposition, “Taurus I”, ‘nur’ zehn Minuten. Darüber hinaus bot die Platte eine Adaption des Abba-Hits “Arrival” und ließ zudem Phil Collins am Schlagzeug hören. “QE 2” dokumentiert aber auch die Hinwendung des genialen Multi-Instrumentalisten Oldfield zur Arbeit mit und in der Band. Mit Maggie Reilly (Gesang), Tim Cross (Keyboards) sowie Mike Frye und Morris Pert (Drums, Percussion) waren hier die Mitglieder der Formation versammelt, die Oldfield auf seiner 81er Tournee und den nachfolgenden Alben begleiten sollte.
Five Miles Out
Eine ganz besonders glückliche Ergänzung hatte Mike Oldfield in Sängerin Maggie Reilly gefunden. Ihre gleichermaßen hell- wie volltönende Stimme machte aus Songs wie “Family Man” oder “Five Miles Out”, die auf der 1981 erschienenen LP “Five Miles Out” den Kontrapunkt bilden zum breitangelegten “Taurus II”, kleine Pop-Kunststückchen. Die Titel “Family Man” und “Orabidoo” waren übrigens – ein Novum – Gemeinschaftskompositionen der Band; und für Personalities-Interessierte sei noch angemerkt, daß bei der Komposition “Mount Teide” kein Geringerer als Carl Palmer Gast-Percussionist ist.
Crises
Einen neuen Höhepunkt erlebte Mike Oldfield 1983, dem 10jährigen Jubiläum seiner Karriere, das er mit einem umjubelten Konzert in der Londoner Wembley Arena beging. Hier stellte er seine Fans sein neustes Werk “Crises” vor, das sich bald als erfolgreichste Veröffentlichung seit “Tubular Bells” entpuppte. Das Album führte lange Zeit die LP-Charts an, und auch die Single-Auskopplungen erreichten international Spitzenpositionen. Weltweit zum Ohrwurm wurden Songs wie “Moonlight Shadow” (mit Maggie Reilly) und “Shadow On The Wall” (mit Rockröhre Roger Chapman). Aufsehen erregte aber auch das von Yes-Sänger Jon Andersson interpretierte “In High Places”.
Discovery
Mit “Discovery” sei ihm, so Mike Oldfield, sein bislang bestes Album gelungen. Von Oldfield in seinem schweizer Domizil am Fairlight-Computer erarbeitet, enthält die Platte sieben Songs, welche die mit “Crises” eingeschlagene Richtung zu Folk und Hard Rock weiterverfolgen, und daneben ein langes Instrumentalstück, “The Lake”, mit einem großen Zusammenspiel zwischen Mike ldfield und Drummer/Coproduzent Simon Phillips. Als Vokalisten brillierten Maggie Reilly (mit dem Pop-Hit “To France”) und Barry Palmer, mit dessen Stimme die kongeniale Ergänzung zu der Maggies gefunden worden war – zum gefühlvollen Duo (“Tricks Of The Light”) ebenso begabt wie zum energischen Widerpart (“Discovery”). Begleitet von Simon Phillips, Phil Spalding (Baß,Gitarre), Harald Zuschrader (Fairlight), Mickey Simmonds (Keyboards), Barry Palmer und Maggie Reilly, feierte Mike Oldfield im Herbst 1984 auf seiner “Discovery”-Tour dann auch Live-Triumphe.
The Killing Fields
Eine Art von Rückkehr zu den Anfängen vollzog Mike Oldfield kurz darauf mit seinem Soundtrack-Album zum Film “The Killing Fields” (Schreiendes Land) von David Puttnam. Für Oldfield bedeutete die Arbeit an der Filmmusik eine reizvolle Herausforderung und gleichzeitig die Erfüllung eines Traumes. Seitdem Teile aus “Tubular Bells” im “Exorzisten” Verwendung gefunden hatten, trug sich Mike mit dem Plan, gezielt einen Soundtrack zu schreiben. Elemente aus der Musik Ostasiens, Synthesizer-Passagen und Orchestrales, dazu getragene Vokalpassagen, gesungen vom Tölzer Knabenchor, ergänzen sich zu einfühlsamen Klanggemälden. Besonders eindringlich dokumentiert wird das mit dem mit dunklen Soundfragmenten spielenden “Evacuation”-Thema, das kongenial eine der Stimmungen des Oscar-preisgekrönten Filmepos widerspiegelt.
Für diesen Künstler ist praktisch nichts mehr unmöglich
Der Kritiker der renommierten englischen Tageszeitung “The Guardian”, der so im Jahre 1975 seiner Begeisterung überschwenglich Ausdruck verlieh, war überzeugt, im damals 22 Jahre alten Mike Oldfield einen Musiker vor sich zu haben, von dem – nach phänomenalen Anfangserfolgen – auch für die Zukunft Außergewöhnliches zu erwarten war. Wie recht er mit dieser Einschätzung hatte, das hat der brillante Komponist/Multi-Instrumentalist über die Jahre zur Genüge bewiesen. Ausgehend von “Tubular Bells”, seiner unter dem Arbeitstitel “Opus I” entstandenen richtungsweisenden Komposition, hat Oldfield ein Werk vorgelegt, das ihn als eine der kreativsten und originellsten der zeitgenössischen Komponisten-Begabungen ausgewiesen hat.
Am 15. Mai 1953 im englischen Reading geboren, machte Mike Oldfield erste künstlerische Gehversuche als 14jähriger – gemeinsam mit Schwester Sally als Folkduo Sallyangie. Mike, schon damals mehr an komplexeren Ausdrucksformen interessiert, trennte sich nach nur kurzer Zusammenarbeit wieder von Sally, um die gleichermaßen kurzlebige Amateurband Barefeet zu gründen. Befriedigendere Möglichkeiten der künstlerischen Verwirklichung lernte er erstmals in Kevin Ayers’ Formation The Whole World kennen, der er sich 1969 als Bassist anschloß. In dieser Band hatte Ur-Soft Machine-Mitglied Kevin Ayers Mitspieler wie Robert Wyatt, David Bedford und Lol Coxhill um sich versammelt. Die differenzierte Musikalität der buntgemischten Truppe, deren Repertoire überkommene Klischees der Rockmusik hinter sich ließ, neben Jazz-Elementen auch mit Klangbildern der Minimalisten spielte und durch ihre typisch englische Humorigkeit zu überraschen und bezaubern wußte, ist in ihrem Einfluß auf Oldfields solistisches Schaffen durchaus hoch einzuschätzen.
1971 trennte sich Oldfield von Ayers. Er arbeitete zunächst als Studiomusiker und führte daneben sein bereits 1970 in Angriff genommenes Solo-Werk weiter, dessen Veröffentlichung ihn 1973 mit einem Schlag weltberühmt machen sollte: “Tubular Bells” – eine Komposition, von der er auch heute noch zu Recht sagen darf: “Ich bin stolz auf dieses Musikstück und werde es immer sein.” Zahlreiche Veröffentlichungen haben seitdem Zeugnis abgelegt von seiner rastlosen Kreativität, seinem Wandel, von Neuorientierung und Weiterentwicklung. Auf ausgedehnten Tourneen bot Oldfield seine Werke immer wieder auch live dar. Zu den spektakulärsten seiner Konzerte dürfte neben dem Jubiläumsauftritt 1983 in der Londoner Wembley Arena und seiner 1979er Debüt-Tournee, die er mit einem fast 50köpfigen Orchester unternahm, wohl die Londoner Live-Uraufführung von “Tubular Bells” gehören, die im Juni 1973 in der Queen Elizabeth Hall stattfand. Die Besetzungsliste der Premierenveranstaltung las sich wie ein Auszug aus einem ‘Who’s Who’ des progressiven Undergrounds der Zeit: Musiker von Henry Cow und Gong, der Edgar Broughton Band, Kevin Ayers, Viv Stanshall von Bonzo Dog, dazu Mick Taylor (damals noch bei den Rolling Stones, später Gitarrist bei Bob Dylan) und Avantgarde-Komponist David Bedford waren an dem für Rock-Schlagzeilen sorgenden Ereignis beteiligt.
Fast auf den Tag genau zehn Jahre später feierte Mike Oldfield im Juni 1983 mit dem denkwürdigen “Crises”-Konzert in der Londoner Wembley Arena eine Schaffensdekade, in deren Verlauf er sich als einer der renommiertesten der zeitgenössischen Komponisten/Musiker profilierte. Zum zehnjärigen Jubiläum lancierte Oldfield auch sein eigenes Plattenlabel. Die erste Veröffentlichung von Oldfield Music galt einem Künstler, dessen Schaffen Mike von Anfang an geprägt und begleitet hat: David Bedford, dessen LP “Star Clusters, Nebulae & Places In Devon/Song Of The White Horse” im Sommer 1983 erschien.
Seither hat Oldfield sich vermehrt mit den Möglichkeiten elektronischer Klangerzeugung beschäftigt. Sein Album “Discovery” hat der virtuose Multi-Instrumentalist am Fairlight-Computer erarbeitet. Ebenso die fast gleichzeitig entstandene Filmmusik “The Killing Fields”, für die er fremdartige Harmonien und ungewöhnliche Sounds erkundete. Damit bilden diese beiden Werke quasi einen Ausgangspunkt bei Oldfields Suche nach immer neuen Ausdrucksformen – der Titel “Discovery” war 1984 durchaus auch programmatisch gemeint.
Man wird sehen, was die Zukunft bringt – Oldfields Möglichkeiten jedenfalls sind nach wie vor unbegrenzt.
Musicians featured on The Live Side:
1981 :
Maggie Reilly (Vocals)
Mike Oldfield
Morris Pert (Drums and Percussion)
Tim Cross (Keyboards)
Mike Frye (Drums and Percussion)
Rick Fenn (Bass and Guitar)
1982 :
Rick Fenn (Bass and Guitar)
Tim Renwick (Bass and Guitar)
Morris Pert (Drums and Percussion)
Pierre Moerlen (Drums and Percussion)
Tim Cross (Keyboards)
Maggie Reilly (Vocals)
Mike Oldfield
1983 :
Ant (Guitar)
Simon House (Violin)
Simon Phillips (Drums)
Phil Spalding (Bass)
Mike Oldfield
Maggie Reilly (Vocals)
Graeme Pleeth (Keyboards)
Pierre Moerlen (Drums and Percussion)
1984 :
Harald Zuschrader (Fairlight)
Mickey Simmonds (Keyboards)
Mike Oldfield
Barry Palmer (Vocals)
Maggie Reilly (Vocals)
Phil Spalding (Bass and Guitar)
Simon Phillips (Drums)