Nach der Veröffentlichung von “Nature´s Odyssey”
Seit Anfang des Jahres hatte ich hauptsächlich zu Volker einen fast wöchentlich Emailkontakt. Zum einen war ich natürlich Neugierig, wie das Projekt voran geht und zum anderen wollte ich natürlich alle News.
Volker war immer wieder gerne bereit Auskunft zu geben. Nach dem Release hatte ich dann wieder eine Menge Fragen und ich fragte an ob Volker und Ron dazu Lust haben. Die Antwort kam sehr schnell und so entstand innerhalb von 2 Tagen unser zweites gemeinsame Interview. Auch diesmal wieder per Email.
Das Ergebnis lässt sich auch wieder sehen und ich denke es drückt auf jedem Fall auch den Spaß an der Musik aus, den nicht nur die Beiden damit haben.
Mein Dank an Volker und Ron und euch Lesern, viel Spaß beim schmökern.
Stawi: | Als ich am Dienstag endlich die CD in Händen hielt war ich doch sehr aufgeregt. Seit letztem Jahr habe ich die Entwicklung von „Nature´s Odyssey“ in kleinen Häppchen mitbekommen und nun hatte ich das Album endlich in meinen Händen.Ron, beschreibe doch mal wie das Gefühl war, als ihr euren ersten Plattenvertrag unterschrieben habt. |
Ron: | Es ist schon ein zwiespältiges Gefühl gewesen. Da wir beide relativ “grün” waren (und sind) was Verträge angeht hatten wir schon ein wenig die Befürchtung dass wir etwas unseriöses unterschreiben.Zumal wir nicht die Möglichkeit hatten den Vertrag von einem Anwalt durchleuchten zu lassen – der hätte wohl die zu erwartenden Einnahmen mit einem Mal “aufgefressen” 🙂
Andrerseits waren wir schon froh, dass man uns einen Vertrag angeboten hatte. Wir haben im Einvernehmen mit dem Label noch einige Punkte geändert, die uns etwas Bauchschmerzen bereitet haben. |
Stawi: | Volker, wie war für dich das Gefühl, als du das Album in seiner Endfassung das erste Mal in der Hand hieltst? |
Volker: | Das war schon toll nach so viel Arbeit endlich das Ergebnis in den Händen zu halten. Schließlich ist das komplett unser Werk: Konzept, Arrangement, Mix, Premastering, Cover. Man hat sich selbst gezeigt: “Wir können das” 🙂 |
Stawi: | So wie Mike Oldfield zum Beispiel „The Songs of Distant Earth“ nach dem gleichnamigen Buch von Arthur C. Clarke komponiert und produziert habt, muss doch etwas mehr hinter eurem Album „Nature´s Odyssey“ stecken. Welche Idee, außer einem Konzeptalbum steckt dahinter? |
Volker: | Die Idee war, verschiedene Stimmungen einzufangen und musikalisch auszudrücken. “Nature´s Odyssey” bezieht sich zwar sehr auf die Natur, aber vieles darf man auch im übertragenen Sinne verstehen.
Zum Beispiel “Clouds”: Der musikalische Flug durch die Wolken ist unserer Meinung nach ziemlich gut dargestellt *g* Was empfindet man bei einem Flug durch Wolken? Die meisten werden wohl “Freiheit” damit assoziieren. So geht es also nicht nur um die Wolken, das Naturphänomen an sich, sondern auch um eine gewisse Gefühlsebene. |
Stawi: | Als ich eurer Album nun das erste Mal in hörte, dachte ich an die Trilogie von Philip Puhlman mit seinen Büchern: Das magische Messer, Das Bernstein Teleskop und Der goldene Kompass. Also reine Fantasie Bücher. Kennt die einer von euch? |
Volker: | Mir ist Philip Puhlman nicht bekannt.. wie stehts mit dir, Ron? |
Ron: | Klar kennst du mich! |
Volker: | *slap* |
Ron: | *grins* Nein, im Ernst, die Trilogie kennen wir leider nicht 🙂 |
Stawi: | Das Album „Nature´s Odyssey“ gibt mir klanglich einige Geheimnisse preis. Auf der Ursprungsversion als MP3 konnte ich zum Beispiel in „Rainforest“ die nun deutlich zu hörende Motorsäge nicht erkennen. In meinen Gedanken, im Sommer 2003, habe ich „Rainforest“ wie folgt beschrieben:
Der Regenwald, leise und doch laut. Eindringlich in seinen Eindrücken. Entspannend durch den Klang der vielen Geräusche. Über dich ein grüner Himmel aus Blättern unzähliger Bäume. Du schließt die Augen und genießt den Klang. Friedlich, nicht still. Der Wald lebt. Jetzt durch die neue Abmischung und der hervorragenden Qualität, denke ich ein bisschen anders darüber. Heute würde ich dazu schreiben: Maschinen dröhnen am Horizont und kommen den alten Bäumen näher. Die Bäume schreien auf vor Schmerz und fallen dann ächzend zur Erde. Habe ich die richtige Message verstanden oder interpretiere ich hier etwas hinein, was so nicht stimmt? |
Ron: | Deine Eindrücke decken sich schon mit dem was wir ausdrücken wollten – wenn man das auf die Wälder bezieht. Der Song besteht eigentlich aus mehreren Teilen. Der Friede der Natur am Anfang, die von Dir angesprochene Bedrohung in der Mitte, und Hoffnung am Ende. |
Volker: | Allerdings kann man keinem der Stücke eine “richtige” Interpretation verpassen. Es gibt kein “Falsch” und kein “Richtig”, der Hörer interpretiert seine eigenen Gedanken hinein. Das ist ja gerade das Schöne an Instrumentalmusik, sie engt nicht ein und lässt viel Freiraum für eigene Interpretationen. |
Stawi: | Ihr schreibt auf Eurer Homepage zu „Nature´s Odyssey“: Eine musikalische Reise rund um die Erde. Dabei gibt es kaum einen Ort, den wir nicht besuchen. Getragen von atmosphärischen Klängen und hypnotischen Melodien schwebt der Hörer zu den musikalisch gemalten Schauplätzen der Natur.Habt ihr einen besonderen Hang zu Natur oder hat sich das alles einfach so ergeben? |
Volker: | Naja, wir sind keine fanatischen Ökos mit Müsli inner Tasche, aber die Natur fasziniert uns schon auf einer gewissen Ebene.
Es gibt schon viel zu sehen, was unserer Meinung nach recht melancholisch macht. Ich empfinde beim Anblick des Meeres eine gewisse Traurigkeit. Nicht im depressiven Sinne, eher eine “schöne” Traurigkeit. Sehr schwer zu beschreiben. |
Ron: | Bei mir ist eher andersherum. Ich werd schon gerne mal etwas schwermütig, was teilweise sicher auch zu hören ist. |
Stawi: | Auf der CD habt ihr zusätzlich zu den bekannten Tracks noch „Aurora“ und „Beyond the Ocean“ eingespielt. Wie kam es kurz vor Ende der Aufnahmen zu diesen Tracks? |
Volker: | Die Tracks sind entstanden, als wir an den Übergängen gearbeitet haben. Eigentlich sollten es jeweils nur ein paar Takt werden, aber es dann kam dann mehr dabei heraus. |
Stawi: | Ihr habt von Beginn alle Titel nach dem sie fertig waren ins Netz zum kostenlosen Download bereitgestellt. Habt Ihr am Anfang nicht geglaubt, dass daraus eine CD werden könnte? |
Volker: | Ehrlich gesagt, daran haben wir im Leben nicht gedacht. Zumindest nicht an eine Veröffentlichung über ein Label. Die mp3s hätten wir trotzdem ins Netz gestellt, weil wir auch andere an unserer Musik teilhaben lassen wollten. |
Ron: | Natürlich waren wir auch neugierig auf Feedback, welches es damals bei Myownmusic in Hülle und Fülle gab. Später haben wir die mp3s auch als Werbemaßnahme gesehen. Für eine unbekannte Formation ist es verdammt schwer etwas an den Mann zu bringen. |
Stawi | Wie viele Download hattet ihr ungefähr und wie war das allgemeine Feedback, das ihr persönlich erhalten habt, außer auf eurer Homepage? |
Volker | Bevor wir die mp3-Files gegen Snips ausgetauscht haben, waren es ca. 4000 Downloads, die genaue Zahl lässt sich im Nachhinein nicht mehr nachvollziehen. Aber auch die Snips werden interessanterweise noch sehr oft gezogen. Mittlerweile sind wir bei über 5000 Downloads. |
Stawi | MP3 und Filesharing ist ja derzeit das Thema, wie seht ihr die Chancen für euer Album? Werdet ihr gegen illegale Downloads vorgehen oder hofft ihr auf die Vernunft der Fans? |
Volker | Nein, von den Tauschbörsen geht eine eher geringe Gefahr für das Brot der Künstler aus. Ist vielleicht naiv, aber wir denken dass der Konsument mündiger ist als die *MI glaubt. Die zurückgehenden Verkaufszahlen sind nicht alleinige Schuld der Tauschbörsen. |
Ron | Wer eine Band wirklich mag, wird auch kaufen. |
Stawi | Volker, du hast mir geschrieben: “Ich bin froh dass der Sound ok ist. Ich habe so lange Zeit im Studio mit dem Mix verbracht, dass ich mir am Ende nicht mehr sicher war ob es besser oder schlechter wird. Hier und da höre ich noch immer Fehler, bzw. würde einiges gerne noch anders machen, aber irgendwann musste Schluss sein.”
Kann es sein das du einen Hang zum Perfektionismus hast? |
Volker | Also, wenn es um Musik geht ist da wohl etwas wahres dran. In anderen Lebensbereichen möchte ich selbstkritisch bemerken: Nein, ganz und gar nicht. 🙂 |
Stawi | Ron, wie stehst Du zur Meinung von Volker? |
Ron | Ich sehe das ganz genauso. Bei Musik hat man immerhin die Möglichkeit hier und da etwas zu feilen, im richtigen Leben fehlt diese Option zuweilen 😉 |
Stawi | Eigentlich wollte ich meine gebrannte Version ja der Vernichtung zu führen. Nun habe ich sie noch einmal ausgegraben und reingehört. Mein Eindruck, ihr habt bis auf „Clouds“ an allen Songs noch einmal einen Feinschliff gemacht und zum Teil sogar erweitert. War das jetzt nur für die CD oder war es der Wunsch nach einem noch perfektem Ergebnis? |
Volker | Also, wir wollten klanglich das Optimum aus dem Projekt herausholen. Die Erweiterungen der Tracks und die Übergänge ergaben sich dann. |
Stawi | Mag man seine eigene Musik eigentlich nach so langer Zeit noch hören? Ihr habt schließlich seit 2002 daran gearbeitet. |
Volker | Also, ich höre die CD heute noch immer gerne. Wie stehts mit dir, Ron? 🙂 |
Ron | Natürlich höre ich die CD immer noch gerne 😉 |
Stawi | Mike Oldfield hat letztes Jahr seine „Tubular Bells 2003“ als CD und dieses Jahr als Audio-DVD veröffentlicht. Er sagte immer, das ihm die Urfassung seines Werkes von vor 30 Jahren nie so richtig gefallen hat, obwohl es unumstritten das genialste Werk seiner Zeit war. Wie seht ihr das Re-Recording? |
Volker | Ich habe TB2003 oft und intensiv gehört. Es ist nett, dass er sich die Mühe gemacht hat alles noch einmal neu aufzunehmen und ich bewundere den Perfektionismus. Besonders bei “Ambient Guitars”, wo er die im Original offensichtlich improvisierten Gitarren Note für Note nachgespielt hat. Das ist absolut genial. Allerdings, wenn es TB2003 nicht gegeben hätte – ich hätte nichts vermisst. |
Ron | Ehrlich gesagt nach TB2 reichte es mir mit tonalen Glocken 🙂 |
Stawi | Was haltet ihr von der DVD-A? |
Volker | Das mit der DVD-A ist ne verdammt gute Idee. Mangels geeigneter Abhöranlage erlauben wir uns über den Sound aber kein Urteil 🙂 |
Stawi | In einer ersten offiziellen Rezension von Stephan Schelle steht: Die Musik von Shaped Signs besteht aus sehr schönen, warmen Melodien, die neben Synthiepassagen vor allem E-Gitarre aufweist. Gerade diese Gitarre ist es, die den Bogen zu dem beliebten englischen Musiker Oldfield spannt. Weite Flächen, Pianosounds, verträumte Melodien, voluminöse Streicherklänge, schnellere Akkorde und gemäßigte Rhythmen sind die Markenzeichen dieser Produktion. Für mich geht die Musik weit über den Begriff Easy Listening hinaus. Glaubt ihr das ein indirekter Vergleich mit Mike Oldfield für eure Musik förderlich ist? |
Volker | Der Vergleich stört uns nicht, sonst würden wir sicher nicht auf Oldfield Fanseiten vertreten sein. Aber es gibt schon Unterschiede, wir verstehen uns als eigenständige Musiker. |
Ron | Ob der Vergleich förderlich ist wissen wir nicht. |
Stawi | Persönlich sehe ich mich immer als Konsument von Musik. Ich ordne die Musik selten in einer Richtung wie Easy Listenning, Rock, Dance, Independent oder sonst etwas zu. Ich glaube sogar die Unterschiede nicht richtig zu kennen. Also entscheide ich immer nach gefallen und nicht gefallen. „Schiller“, gefällt mir und fand ich zum Beispiel in der Techno-Abteilung bei dem geizigen Planeten. Das fand ich persönlich ziemlich daneben. In welchem Bereich sollte euer Album im Plattenladen zu finden sein? |
Volker | Tja, in den Plattenläden gibt es leider keine Rubrik wo Nature´s Odyssey 100% passen würde. Vielleicht Symphonische Elektronik ?? |
Ron | Keine Ahnung. |
Stawi | Symphonische Elektronik? Ein toller Begriff. :-)) Apropos Schiller. Kennt ihr die Musik von Christopher von Deylen und Mirko von Schlieffen? |
Volker | Bewusst wahrgenommen haben wir Schiller bisher nicht, schändlicherweise 🙂 |
*MI = Musikindustrie
Stawi | Ihr beteiligt euch an der Aktion www.savemusic.de von Ingo Vogelmann. Habt ihr schon sehr viel schlechte Erfahrung mit der Musikbranche gemacht? Wie sah die allgemeine Erfahrung aus? |
Volker | Ich habe sechs Jahre lang bei Windstärke 7 Keyboard gespielt. Bevor jetzt jemand denkt, dass ich mich im Sturm zum musizieren nach draußen stelle, sollte ich noch sagen, dass “Windstärke 7” eine Langenfelder Rockband ist *g*
Im Laufe der Zeit kamen so manche “Größen” aus der Branche zu uns und wollten uns “GAAAANZ groß rausbringen”. Passiert ist das natürlich nie, trotz CD Release in 1000er Auflage. Wenn man nicht selbst den Ar… hochkriegt hat man einfach Pech. Die *MI bestimmt, was der Konsument zu hören hat – eine schlimme Entwicklung, der hoffentlich noch Einhalt geboten werden kann. |
Stawi | Seit ihr Konsummüde oder gibt es noch Alben die ihr euch kauft? |
Volker | Also, bei dem momentanen Angebot kann man fast nur noch konsummüde werden. Wenn man auf legalen Mp3 Portalen nach guter Musik sucht wird man mit Sicherheit fündig. Leider findet man oft schlechtere Qualität im Plattenladen, vor allem viel liebloses, hingerotztes Zeug. (Ausnahmen bestätigen die Regel) |
Ron | Im übrigen sind die hohen Preise langsam durch nichts mehr zu gerechtfertigen. |
Stawi | War es seht schwer ein Label für euer erstes Album zu finden? |
Volker | Nachdem uns Harald Denker vom Verein “Schallwende” auf “Invisible Shadows” aufmerksam gemacht hatte, haben wir Torsten Kuhn, dem Chef von IS eine Mail geschrieben. Wir haben dann telefoniert und uns einige Wochen später getroffen. Danach war die Sache war klar. |
Stawi | Wird es ein weiteres Album mit Invisible-Shadows geben? |
Volker | Niemand weiss, was die Zukunft bringt. Es wäre verfrüht darüber zu entscheiden. Das nächste Album muss vor allem erst einmal fertig sein 🙂 |
Stawi | Das Artwork zum Cover hat Ron geliefert, wie zu lesen ist. Wer von euch ist der kreativere? |
Volker | Wer der Kreativere ist, lässt sich nur schwer sagen. Eigentlich kann man das gar nicht sagen…. hmm… In Sachen Artwork hab ich (Volker) mal gar nix drauf. Da halte ich mich raus und sag am besten auch nix dazu. Meistens. Ron hat nicht nur meiner Meinung nach ein hervorragendes Artwork geliefert, die CD hätte nicht besser aussehen können. |
Stawi | Erklärt mir doch mal bitte euren Runninggag: Muhkuh approved! Schließlich steht der auf jeder Internetseite von euch und auch im Booklet findet man ihn. Wer ist die Muhkuh die alles genehmigt? 🙂 |
Volker | Wir empfehlen die Lektüre des Buches “The Mistery of Muhkuh” …. allerdings ist das Buch sehr schwer zu bekommen. *g*
Über Muhkuh sprechen ist so eine Sache.. sie ist sehr empfindlich und mag es gar nicht im Rampenlicht zu stehen. Wie auch immer, auch diese Antwort ist selbstverständlich “muhkuh approved”. *fg* |
Stawi | Was haben die restlichen Personen für euch und das Album direkt getan, die im Booklet genannt werden? Also, Uwe Schüler, Markus Jung, Andi Kaufmann und Harald Denker? |
Volker | Markus Jung hat uns beim Premastern und während der Produktion mit einigen selbstentwickelnden Plugins unterstützt. (Interessierte können sich einige Plugins übrigens auf http://www.plastique-music.de downloaden). Uwe und Andi haben vor allem zugehört und kritisiert. Harald Denker hat uns eine Rezension geschrieben, die sich allerdings noch auf die mp3s bezieht. Außerdem hat er uns auf das Label gebracht. |
Stawi | Ihr dankt Alex Schweigert von www.oldfield.de und mir für die zusätzlich Unterstützung. Das hat mich persönlich besonders geehrt. In erster Linie war es ja Alex, der euch das erste Mal auf seiner Page brachte. Ich bin letztendlich auf den fahrenden Zug aufgesprungen, weil mich eure Musik einfach fasziniert hat. Wie sah es mit anderen Leuten aus, die eure MP3-Files hörten? |
Volker | Die sind leider bisher noch nicht auf den Shaped Signs Zug aufgesprungen, aber was nicht ist, kann ja noch werden 😉 Wir bekommen zwar viele wohlwollende Emails, aber man darf darüber hinaus nicht zuviel erwarten. |
Stawi | Ich habe mal bei google.de reingeschaut, da gibt es derzeit noch recht wenig Links zu euch. Wollten die Leute nicht darüber berichten, weil die Musik nicht gefiel oder woran liegt es, das sich keiner die Mühe machte über euch zu berichten? |
Ron | Hm, wir sind einfach noch zu unbekannt. |
Stawi | Ihr habt mir mal berichtet, das für einzelne Songs bis zu 32 Spuren bei der Aufnahme nötig waren. Das scheint mir nicht gerade wenig. Könnt ihr mir auflisten, welche Instrumente ihr insgesamt verwendet habt? |
Volker | Die 32 Spuren waren nicht unbedingt mit verschiedenen Instrumenten besetzt. Gitarren wurden oft doppelt eingespielt um den Klang “voller” zu machen. Manchmal benötigten wir auch unterschiedlich klingende Gitarren und jede davon bekam ihre eigene Spur mit flexibler Dynamic und EQ Einstellungen. Die Drumsequenzen waren auch nicht ohne; Bassdrum, Hihat, Becken, Toms, Snare, FX – alles hat seine eigene Spur. Da ist man schnell bei 32. |
Stawi | Ich gehe davon aus, das es keine Maxi bzw. Single zu eurem Album geben wird. Welchen Titel würdet ihr veröffentlichen, wenn ihr eine Single raus bringen könntet? |
Volker | Kein Titel von Nature´s Odyssey ist in seiner jetzigen Form “Auskopplungsfähig”. Aber wir sind uns einig, dass man aus “Clouds” eine Trance Nummer machen könnte. Wir hoffen allerdings, dass niemand auf diese Idee kommen wird. *hups* |
Stawi | Ihr habt euren Fans zu Weihnachten 2003 den Song „Tranquility“ als Download zur Verfügung gestellt. Werden wir diesen Song auch einmal auf einem Album finden? |
Ron | Eher nicht. |
Stawi | Derzeit arbeitet ihr nun an „Exodus“. Wie kommt ihr voran? |
Volker | Es geht vorwärts. |
Stawi | Gönnt ihr euch auch mal eine Pause? |
Beide | Nein! 🙂 |
Stawi | Nun ein paar persönliche Fragen. Ron, du grüßt im Booklet deine die zukünftige Frau und Mutter deiner zwanzig Kinder. Lesen wir daraus das du noch zu haben bist? Wen ja, wie alt bist du und wie muss die zukünftige Mutter deiner Kinder sein? |
Ron | Ich bin noch keine 30 und bin im Moment noch zu haben, was sich aber täglich ändern kann. Meine Frau sollte 1.75 groß sein, eine stattliche Oberweite haben und einigermassen intelligent sein. ( in der Reihenfolge) Achja, Millionenerbin sollte sie sein. Das wars schon… 😉 |
Stawi | Ron, was macht deine Umschulung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung? Hat die sehr unter dem Album gelitten? |
Ron | Nein überhaupt nicht. In der Zeit in welcher wir die Songs geschrieben haben, war ja nur der theoretische Teil aktuell. Jetzt kurz vor den Prüfungen sieht das schon anders aus, allerdings nehm ich mir die Zeit für die Musik. Das brauch ich einfach 🙂 |
Stawi | Volker, du schreibst im Booklet, Kirsten du hast einen Musiker geheiratet, das wusstest du vorher. Wie alt seit ihr beide eigentlich und wie lange schon verheiratet? |
Volker | Ich bin 32 Jahre und seit 2 Jahren glücklich verheiratet. |
Stawi | Gab es bei eurem Projekt sehr große Probleme zu Hause? Schließlich seit ihr ja Freizeitmusiker und habt beide einen festen Job. |
Volker | Es gab keine “sehr großen” Probleme 🙂 |
Ron | Öhm, nein. 🙂 |
Stawi | Also nur kleine Probleme. 🙂 Volker, Du bist ja auch stolzer Papa zwei Kinder. Was halten deine Kinder von eurer Musik? Auch wenn sie vielleicht noch zu jung sind, wird es sicherlich Reaktionen geben, oder? |
Volker | Unser Ältester (2 1/2 Jahre) ging neulich zum CD Player als Nature´s Odyssey lief. Er sagte: “Doof das”, drückte auf “Open” und legte eine CD von *Detlef Jöcker auf. Recht hadder :)..das ist keine Story, das war wirklich so 🙂
Es gab aber auch Tage, an denen er ruhig mit einer Flasche Tee auf der Couch lag und zugehört hat. |
Stawi | Volker, dein Beruf als Erzieher in der Behindertenhilfe ist ja auch nicht gerade stressfrei. Wie findest du da noch Entspannung und Ruhe, außer mit der Musik? |
Volker | Ich genieße schon mal das ein oder andere Glas Rotwein zusammen mit meiner Frau. Ansonsten ist die Musik ein ziemlich zuverlässiges Mittel mich zu entspannen. |
Stawi | Zum Abschluss noch eine Bitte. Könnt ihr mir noch eure Lyrics zusenden, falls ich die auf meiner Tribute-Seite veröffentlichen darf? |
Volker | Klar 🙂 |
Stawi | Schön ist das geworden, was wir da zu Dritt verzapft. Das Interview hat mir tierisch Spaß gemacht.
Daher einfach mal vielen Dank. |
Volker | Vielen Dank, uns hat es auch Spaß gemacht :)) |
*Detlef Jöcker – www.menschenkinder.de