incantations_cd_cover_smallDen Erfolg, den Mike Oldfield mit “Tubular Bells”, “Hergest Ridge” und “Ommadawn” innerhalb von drei Jahre hatte, forderte sein Tribute.

Mike Oldfield war zwar musikalisch auf seinem persönlichen Höhepunkt angelangt, doch psychisch am Ende. Um seine psychischen und persönlichen Probleme in den Griff zu bekommen, begab er sich in eine Therapie. Glücklicherweise hat er damals begriffen, das Alkohol und Drogen keine Lösung sind. So dauerte es dann auch drei Jahre, bis nach “Ommadwan” sein neues Werk “Incantations” veröffentlicht wurde.

Nach der Therapie vollendete Mike Oldfield sein begonnenes Werk, um mit “Incantations” den Erfolg seiner ersten drei Alben zu Toppen.

Bei “Incantations” wurde alles andere als gespart. Es wurde ein Doppelalbum mit vier Teilen und einer Spielzeit von über 70 Minuten.

Mike Oldfield wurde dabei von einem Streicherensemble unterstützt, dazu noch von einem Trompeter, einem Mädchenchor, zwei Flötisten sowie Pierre Moerlin. Maddy Prior und Sally Oldfield unterstützen Mike Oldfield mit den Vocals.

Rückblickend kann man behaupten, das ihm seine beiden Geschwister bei diesem Album zu Hilfe kamen. Denn auch Terry Oldfield war mit von Partie.

Nach der Veröffentlichung stellten sich jedoch ernst zu nehmende Probleme ein. “Incantations” war so bombastisch und von so hohem künstlerischen Anspruch, dass es für das Ende der 70er Jahre einfach zu Opulent war.

In England herrschte in den Jahren Progrock und die Punkrevolution. Der kommerziellen Erfolge der letzten Jahre, konnte sich so mit “Incantations” nicht wiederholen.

“Incantations” dümpelte 9 Wochen in den Albumcharts und verschaffte sich in Großbritannien gerade mal als beste Notierung den 14.Platz.

“Incantations” wirkt wie eine Fortsetzung von “Ommadawn”, nur um einiges opulenter und kräftiger. Allerdings ist es nicht das absolute Meisterwerk und nicht das beste Album, das Mike Oldfield je erschaffen hat. Selbst für den, der Mike Oldfields Musik liebt, wird “Incantations” spätestens im vierten Teil etwas anstrengend.

Aber es hat auch seine positiven Aspekte. Es gibt viele Passagen mit einem tollen Rhythmus und die Streicher und der englische Mädchenchor, lässt “Incantations” einfach schön klingen.

“Incantations” hat, wie so oft die Musik von Mike Oldfield, seine Stärken und Schwächen.


First Release: 24.11.1978
Label: Virgin Records Ltd.

Details

Incantations Part One (19:05)
Incantations Part Two (19:34)
Incantations Part Three (16:59)
Incantations Part Four (16:59)

Produced by Mike Oldfield
Extract from Hiawatha by Longfellow
Hymn to Diana by Ben Jonson

 

Produziert: Mike Oldfield
Aufgenommen in: Througham
Aufnahme Datum: Dezember 1977 bis September 1978
Musiker:
Trompete: Mike Laird
Drums, Vibraphone im Track 4: Pierre Moerlin
Flöten: Sebastian Bell,Terry Oldfield
African Drums: “Jabula” Julian Bahula, Ernest Mothle, Lucky Ranku, Eddie Tatane
Chor: The Queens College Girls Choir
Chor und Streicherleitung: David Bedford
Vocals: Maddy Prior, Sally Oldfield
Mike Oldfield spielt: Gitarren, Synthesizer, Piano, Glockenspiel, Mandoline, Percussion, Bodhran
Cover: Trevor Key
Thanks to: Carlos