“Guitars ist das sensible, romantische Werk eines genialen und experimentierfreudigen Künstlers.” So präsentierte WEA das Album.
Mit “Guitars” widmete sich Mike Oldfield seinem Lieblingsinstrument, der Gitarre, auf einer ganze CD. Sämtliche Sounds, inklusive Drums wurden durch Live-Gitarren, Midi-Gitarren und individuell gesampelte Gitarren erzeugt.
Was bei dem ganzen Programmieraufwand herauskommt, sind melancholische und düstere Songs wie “Muse” oder “Embers”, aber auch harte oder bombastische Stücke wie “Summit Day”, “Cochise” und “Out Of Mind”.
Wenn sich auch das durch Gitarren erzeugte Schlagzeug teilweise plastikhaft anhört, ist “Guitars” ein gelungenes Werk, das sich in den deutschen Top 100 von 0 auf Platz 16 platzieren konnte. Allerdings war “Guitars” nur insgesamt neun Wochen in der deutschen Verkaufs-Hitparade vertreten.
Mike Oldfield war zum Ende der neunziger Jahre seit langem wieder stark mit seiner Musik beschäftigt. Drei Alben in zwei Jahren, so etwas war schon lange her. Nach seinem eher stärker computerisierten Album “Tubular Bells III”, arbeitete Mike Oldfield, fast zeitgleich, an “Guitars” und “Millennium Bell”.
Damit bewies er wieder einmal deutlich seine musikalische Vielseitigkeit. Von Monotonie, keine Spur und das in dem Fall, ganz ohne Gesang, sondern einfach nur mit Gitarren.
Es gibt auf dem Album “Guitars” mit Sicherheit auch wieder eine Fülle von synthetischen Klängen. Allerdings wurde alles über Midi-Gitarren eingespielt, so das man ohne weiteres sagen kann, bei “Guitars” wurde die Gitarre als einziges Instrument verwendet.
Das Ergebnis ist ein recht unspektakuläres Album, das in verschiedene Facetten hineinreicht. Zu den bevorzugten Musikrichtungen verarbeitet Mike Oldfield auf “Guitars” sogar einen Touch von Country-Musik in “Four Winds”, ohne dabei auch einmal krachende E-Gitarren, wie in “Out of Mind”, Außeracht zulassen.
Mike Oldfield spielte dieses Album zwar etwas altmodisch ein, allerdings verzichtete er auf langatmige Kompositionen und verwendete nur kurze Stücke. Dieses Album ist insgesamt meistens zurückhaltend und entspannt. Es lädt dabei eher zum Nebenbeihören, als zum vollem Erleben ein.
“Guitars” in ein Oldfieldsches Beiwerk zu den gesammelten Werken. Kein Album das man sich dauerhaft antun möchte, auch wenn es die eine oder andere tolle Idee hat. “Guitars” ist nicht schlecht, aber es ist halt auch kein Mega-Highlight.
First Release: |
24.05.1999 |
Label: |
Warner Music UK Ltd. |
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