In einem Interview mit der Zeitschrift STEREOPLAY sagte Mike Oldfield “… ich frage mich immer wieder, ob ich mit dieser Welt auch nur das Geringste zu tun habe. Und je länger ich lebe, desto eindeutiger fällt die Antwort aus: nein, eigentlich nicht. Und das ist gut so …”.
So präsentierte uns Mike Oldfield 1994 die Lieder einer anderen, entfernten Welt.
“The Songs Of Distant Earth” ist die freie Umsetzung des gleichnamigen Science-Fiction-Roman von Arthur C. Clarke. Arthur C. Clarke, geboren 1917, veröffentlichte “The Songs Of Distant Earth”, nach seinem Buch, “2001: Odyssee im Weltraum”, aus dem Jahre 1968, das später von Stanley Kubrick verfilmt wurde. Im deutschen wird das Buch, “Das Lied der fernen Erde” genannt.
“The Songs Of Distant Earth” von Mike Oldfield ist mit keinem anderen der bisher veröffentlichten Alben direkt zu vergleichen. “The Songs Of Distant Earth” hat einen eigenen Charakter, der den Zuhörer tatsächlich in andere Welten versetzen kann.
Man erlebt den Start eines Raumschiffes in den Stücken “In The Beginning” und “Let There Be Light” oder die Rückkehr im bombastischen Finale mit “Ascension”.
Das gesprochene Intro stammt vom Piloten William Anders der Apollo 8 Mission aus dem Jahre 1968. Die Liveübertragung der ersten bemannten Mission zum Mond, fand am 24. Dezember, dem Weihnachtsabend, statt.
Für WEA war “The Songs Of Distant Earth” das zweite Album mit Mike Oldfield. Die Promotion für dieses Album war fast so stark, wie für “Tubular Bells II” aus dem Jahre 1992. Dennoch gelang es Mike Oldfield nicht, damit die Charts zu stürmen. Was recht schade war.
Der erste Track beginnt schon viel versprechend mit “In the beginning” und den Worten “In the beginning God created the heaven and the earth” von William A. Anders aus der Apollo 8. Im sanften Rhythmus bereitet uns Mike Oldfield auf die nächsten 55 Minuten vor. Dabei hält er sich mehr oder weniger mit den einzelnen Namen der Titel an die Geschichte von Arthur C. Clarke.
Das Album ist fliesend und lädt zum durchgängigen Anhören ein. Egal ob “Let there be light” oder “Supernova” man wird immer weiter durch das Album geleitet.
Das Album soll die Geschichte von einer Reise zu einer entfernten Welt erzählen und Mike Oldfield bleibt in diesem Thema bis zu “A new beginning”. Kein wirkliches Ende für die Geschichte und kein wirkliches Ende, für diese Album. Es passt einfach alles. Egal ob gregorianisch anmutenden Gesänge in “Hibernaculum”, die seichten Klänge von “Tubular World” oder das rasante Tempo von “Magellan”. Das Album harmoniert von ersten bis zum letzten Titel.
Mike Oldfield gehörte mit “The Songs Of Distant Earth” zu den Pionieren, die eine klassische CD als Mutimedia Instrument einsetzten.
Erst erschien die CD ohne CD-Rom Track, danach wurde die Erstauflage mit einen Macintosh CD-Rom Track veröffentlicht. Ein Jahr später, im Jahre 1995, erhielt das ganze dann noch einmal eine Neuauflage. Wieder mit CD-Rom Track, allerdings mit neuem Cover.
“The Songs Of Distant Earth” wurde das letzte Album von Mike Oldfield, das als Vinyl Album aufgelegt wurde. Gerade einmal 1.000 Exemplare wurden Ende 1994 gepresst.
Für mich bedeutet “The Songs Of Distant Earth” sehr viel. Ich liebe diese Scheibe und höre sie seit 1994 immer wieder. Es ist für mich das beste Album von allen.
First Release: |
21.11.1994 |
Label: |
Warner Music UK Ltd. |
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