Tubular Bells 2003
“Tubular Bells 2003” von Mike Oldfield hatte ursprünglich den Arbeitstitel “Tubular Bells – re-recording” und wurde am 26.05.2003 veröffentlicht. Die Einführung durch WEA Deutschland war recht still. Einzig eine Pressekonferenz von WEA-Spain in Madrid, am 22.05.2003, läutete dieses Ereignis ein, von dem aber nur deutsche Hardcore-Fans etwas mitbekamen.
Wie schon oft spaltete sich die Fangemeinde in mindestens zwei Lager, von “So muss Tubular Bells klingen” bis “Gefällt überhaupt nicht”, konnte man in der Fangemeinschaft alles vernehmen.
“Tubular Bells 2003” wirk frischer, jünger und sauberer als das Original. Allerdings kann man nicht behaupten, dass “Tubular Bells” dabei Erwachsen geworden ist. Es ist weiterhin ein verspieltes mit Emotionen gespicktes monomentales Instrumental, das seinesgleichen immer noch sucht. Der Name “Tubular Bells – re-recording” wäre dem Ganzen dabei auch gerechter geworden. So wird diese neue Version einfach nur auf das Jahr 2003 reduziert.
Das neue “Introduction” wirkt heute fröhlicher und klarer als damals und hat dabei nichts an seine Kraft verloren. Sehr viel Witz kommt in das “Finale” durch John Cleese der den “Master of Ceremonies” mit typisch britischen Humor mimt. Der “Caveman” Song wirkte im Original authentischer, hat aber in der Neuaufnahme mehr Witz und weniger Aggressionen. “The Sailor´s Hornpipe” hat auf dem neuen Album eine wahre Verjüngung durch gemacht. Um nur einige Beispiele zu nennen.
Wie auch die Musik letztendlich die Alte geblieben ist, so gibt es auch einen alten bekannten Aufdruck. “This stereo record can still not be played on old tin boxes no matter what they are fitted with. If you are possession of such equiqment please hand it into the nearest police station.”
Der einfach nur Aussagt, das man diese Stereo Scheibe nicht auf alten Blechbüchsen abspielen soll und falls man solche Geräte hat, soll man sie bei der nächsten Polizeistation abgeben. Ein mittlerweile dreißig Jahre alter running-gag.
Welche letztendlich meine Lieblingsversion ist, kann und will ich nicht sagen. Jede Version hat das gewisse etwas hat. Egal ob nun die Ursprungsfassung auf Vinyl oder auf CD. Ob Remastered oder komplett neu aufgenommen. Letztendlich mag man “Tubular Bells” oder mag es nicht.
Persönlich bin ich der Meinung das “Tubular Bells 2003” seinen eigenen Weg gehen wird. Sicherlich wird es dabei auch neue Fans für den alten Oldfield geben.
Zum Cover und Booklet ist zu sagen, dass alles ein wenig moderner und frischer wirkt und viele interessante Details zur Instrumentierung mit abgedruckt wurden.
In Europa wurde das Album erstmalig mit einem Kopierschutz versehen. Was eigentlich illegale Kopien verhindern sollte, wurde zum Ärgernis. Die CD ließ sich nur in einem normalen CD-Player optimal abspielen. Der beigefügte Player, für den PC, auf der CD unterbricht die einzelnen Tracks. Was einfach schwachsinnig für so ein Instrumentalstück ist. Grund dafür ist schlicht und ergreifend die schlechte Programmierung durch Warner Music. Weiteres unter “Copy Protected”.
Abhilfe konnte man nur schaffen, wenn man sich die spätere kanadische Version teuer einkaufte oder sich eine Raubkopie (Bootleg) zulegte.
Mike Oldfield bzw. Warner Music Spain S.A. passte sich mit dem Album noch weiter an die Zeit an. Erstmalig erschien als Alternative das Album mit einer Audio-DVD, die drei Tracks in Dolby Digital 5.1 enthielt. Diese DVD-A sollte Geschmack auf das Später erscheinende komplett Werk neugierig machen.
Nur Käufer des Digipacks kamen in den Genuß, “Introduction” in einer remixten Fassung zu hören.
First Release: | 26.05.2003 |
Label: | Warner Music Spain S.A. |
Arbeitstitel: | Tubular Bells re-recording |